Rund 180 Interessierte bei Vernetzungstreffen zur Ukraine-Hilfe

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Zu fünf unterschiedlichen Themengruppen fanden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Vernetzungstreffens zusammen. Foto: Stadt Reinbek

Die Hilfsbereitschaft der Reinbekerinnen und Reinbeker ist in der aktuellen Situation riesengroß. Das zeigte sich auch bei einem ersten Vernetzungstreffen zur Ukraine-Hilfe, zu dem die Stadtverwaltung am Dienstagabend alle Interessierten eingeladen hatte.

Rund 180 Menschen fanden sich dabei im Jürgen Rickertsen Haus ein. So viele, dass die Veranstalter kurzerhand die Anwesenden auf zwei Räume aufteilen mussten. Die Hälfte der Besucherinnen und Besucher wurden in die Aula der benachbarten Sachsenwaldschule gebeten, wo jedoch keine technischen Hilfsmittel wie im Jürgen Rickertsen Haus zur Verfügung standen.

Während einige der Anwesenden bereits zuvor in der Flüchtlingshilfe und verschiedenen Initiativen tätig gewesen sind, zeigte eine kurze Vorstellungsrunde, dass die meisten sich erstmals in diesem Bereich engagieren wollen. Auch einige ukrainische Geflüchtete waren ins Jürgen Rickertsen Haus gekommen. Für sie war dank einer mehrsprachigen Bürgerin vor Ort eine russische Simultanübersetzung möglich.

Da Bürgermeister Björn Warmer kurzfristig erkrankt war, stellten Torsten Christ, Fachbereichsleiter Bürgerangelegenheiten, Kathrin Schöning, Fachbereichsleiterin Bildung und Stadtleben, sowie der städtische Mitarbeiter Lucas Siemers den beiden Gruppen das Programm vor. „Die Bereitschaft zur Hilfe ist enorm“, so Torsten Christ, „und die Verwaltung erreichen so viele Anfragen von Bürgern, die helfen wollen, daher haben wir uns entschieden, dieses Vernetzungstreffen abzuhalten.“ Christ gab zunächst mit einer Präsentation einen kurzen Überblick über die aktuelle Lage in Reinbek: „Inzwischen sind 160 ukrainische Geflüchtete hier angekommen. Drei Viertel von ihnen konnten wir glücklicherweise privat unterbringen, ein Viertel ist in verschiedenen öffentlichen Unterkünften wie in der Begegnungsstätte Neuschönningstedt untergekommen. Wir arbeiten derzeit daran, weitere Unterkunftsmöglichkeiten zu schaffen. Doch jetzt kommt es auch darauf an, den Geflüchteten den Weg in den Alltag zu erleichtern, und dazu sind wir auf ehrenamtliche Hilfe angewiesen.“

Nach der Einführung fanden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann je nach Interesse in Einzelgruppen zu den Themen Alltagsgestaltung, Netzwerk, Ankommen in Reinbek sowie Sprache zusammen. Eine fünfte Gruppe bildete sich für das Thema Gesundheit. Rund anderthalb Stunden lang wurde sich in den Gruppen über Erfahrungen und bereits bestehende Angebote für Geflüchtete ausgetauscht, eifrig diskutiert sowie weitere Bedarfe ermittelt und auf großen Stellwänden notiert. Schnell wurden in den Gruppen Netzwerke gegründet, Kontaktdaten ausgetauscht und Folgetreffen vereinbart. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung sowie Schwester Luise, die Flüchtlingsbeauftragte des Reinbeker Krankenhauses, beantworteten dabei aufkommende Fragen.

In den regen Austausch brachten sich auch die anwesenden Ukrainer mit ein und äußerten auf Englisch, mit Hilfe von Übersetzungs-Apps und Dolmetschern ihre Wünsche, Erwartungen und Ideen. Vielen war es wichtig, möglichst schnell arbeiten zu können.

Zum Abschluss benannten die Gruppen feste Sprecher aus ihren Reihen, um den stetigen Kontakt und Austausch mit der Stadt Reinbek zu gewährleisten. Jeder Gruppe werden zwei städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Ansprechpartner und Schnittstelle zur Verwaltung zur Verfügung gestellt. Für Torsten Christ war es eine gelungene Veranstaltung: „Trotz einiger kleiner Schwierigkeiten aufgrund der hohen Besucherzahl, bin ich sehr zufrieden. Es ist schön zu sehen, dass sich so viele Menschen ehrenamtlich engagieren wollen, um Geflüchteten zu helfen. Der Grundstein ist nun gelegt, die Helferinnen und Helfer haben sich in festen Gruppen organisiert und wir können nun darangehen, den steten Austausch zu organisieren, so dass Raum ist für neue Angebote und Hilfe, die ankommt.“

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